Tag 59 und 60 | 26.-27.05. | insg. 35 km

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Es ist 4:30 Uhr und der Wecker schallt durch unser Höhlen-Zimmer in Göreme. Raffi und Jonathan möchten am liebsten noch liegen bleiben und es liegt ein “warum tun wir uns das an” in der Luft. Aber so ist das nunmal. Möchte man die Hauptattraktion von Kappadokien, die Hunderte von Heißluftballons, die jeden Sonnenaufgang in die Luft steigen, sehen, muss man früh aufstehen. Diese ermöglichen Touristen, die dafür sehr viel Geld ausgeben, einen spektakulären Blick auf den Sonnenaufgang über dieser durch Vulkanausbrüche geformten Landschaft. Aber auch dieses Spektakel selbst ist äußerst sehenswert und abgesehen vom frühen Aufstehen sogar komplett kostenlos.

Wir schwingen uns auf die Räder und fahren zum angeblich “besten” Aussichtspunkt für diese Szenerie. Unterwegs passieren wir schon die ersten startenden Ballons und nach Ankunft am Aussichtspunkt zählen wir bereits mehr als 100 von ihnen. Gegen 5:20 Uhr erscheint dann die Sonne am Horizont und färbt dem Himmel in leuchtend-orange. Dieser Anblick ist so unbeschreiblich schön, dass er sofort zu meinem Highlight unserer bisherigen Reise avanciert. Wir betrachten noch einige Zeit die Szenerie und fahren dann noch einige andere Aussichtspunkte an, um einen anderen Blickwinkel zu gewinnen. An jedem Punkt zeigt sich dass gleiche spektakuläre Bild. Dafür hat sich die lange Busfahrt und das frühe Aufstehen definitiv gelohnt.

Nach unserer Rückkehr ins Hostel legen wir uns nochmal hin, bevor wir nachmittags die Landschaft erkunden. Zuerst radeln wir ins “Love Valley”. Die Region “Kappdadokien” ist bekannt für ihre “Feenkamine”. Das sind Säulen aus Sandstein, die sich ergeben haben, als durch Erosion, leichteres umgebendes Material abgetragen wurde und so diese Säulen übrig blieben. Hier im Love Valley sind diese Feenkamine sehr “phalus-artig”, was zum Beinamen “Love” geführt hat. Das müssen wir natürlich sehen und nunja, wir hatten auf jeden Fall eine Menge Spaß…

Wir sind danach weiter gefahren ins “Rose Valley”. Hier sind die Sandstein-Berge rosafarben. Zwischen den einzelnen Bergen haben sich kleine Höhlen und Durchgänge ergeben, durch die wir mit unseren Rädern gerade so hindurchpassen. Auch hier genießen wir die spektakuläre Landschaft, die wirkt, wie von einem anderen Planeten. Leider ist dieser Höhlen-Weg kein Rundgang und der Rückweg gestaltet sich äußerst beschwerlich. An einer Stelle mussten wir unsere Räder sogar abseilen. Abends essen wir noch auf einem Aussichtspunkt über der Stadt und genießen dabei den Sonnenuntergang. Wir gehen daraufhin früh ins Bett, denn am nächsten Morgen wartet wieder ein Sonnenaufgang auf uns.

Diesmal ist auch Mateo dabei und auch er ist wahnsinnig begeistert. Nachmittags steht der Halbzeit-Service für unsere Räder an. Ich wechsle meine Kette und bei Raffi sind die Bremsbeläge dran. Alles läuft wunderbar und die Räder laufen danach besser als vorher. Diese Nacht wollen wir an einem der Aussichtspunkte campen. Deshalb checken wir aus dem Hostel aus und besichtigen noch das Pigeon Valley. Danach finden wir einen schönen Spot und genießen dort den Sonnenuntergang beim Abendessen.